Fleischfütterung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankung

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, erfüllt im Organismus  viele Funktionen,  z. B. in den Bereichen Stoffwechsel und Verdauung. Hierbei wird zwischen endokrinen Funktionen, z. B. der Insulinproduktion, und exokrinen Funktionen, z. B. der Enzymproduktion unterschieden.

Diese, von der Bauchspeicheldrüse produzierten,  Enzyme wirken als so genannte  Biokatalysatoren, die Proteine, Fette und Kohlenhydrate in der Nahrung aufspalten.

Ohne Enzyme ist er Körper nicht in der Lage, Nährstoffe zu verwerten und für sich zu nutzen.

Eine Einschränkung der Funktionen der Bauchspeichel führt immer zu Diabetes und macht den Körper anfällig für Krebserkrankungen.

Bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse unterscheidet man solche mit akutem und solche mit chronischem Verlauf.

Akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse findet man sehr oft bei übergewichtigen Tieren.

Symptome für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sind Gewichtsverlust trotz gesteigerten Appetits, fettige Stuhlgänge, Blähungen und Durchfall.

Bei einer solchen Entzündung empfiehlt sich eine Diät mit reduziertem Fettgehalt und ohne Knochenfütterung,  hochwertigem tierischen Eiweiß sowie ein wenig  Obst und Kräutern (püriert!).

Bitte achten Sie immer darauf, dass das Futter gut gewolft oder sehr klein geschnitten wird und dass es immer Zimmertemperatur hat!

Viele Tierärzte empfehlen immer wieder Getreide. Ich rate davon generell ab, da Getreide sich als Hauptverursacher von Bauchspeicheldrüsenentzündungen heraus gestellt hat.

Bei entzündlichen Erkrankungen werden von der Bauchspeicheldrüse nicht genügend Verdauungsenzyme gebildet, dadurch erleidet der Körper Ihres Hundes eine Unterversorgung mit Nährstoffen. Um dies auszugleichen, gibt es Enzymmischungen, die man ca. 30 Minuten vor den Mahlzeiten geben kann.

Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sollte immer auch der Darm mit behandelt werden. Die Darmpflege ist besonders wichtig und es sollte großer Wert legen darauf gelegt werden, dass sich die Darmflora in einem guten Zustand befindet.

Ganz wichtig ist, und ich möchte noch einmal deutlich darauf hinweisen , dass es von Natur vorgesehen ist, dass alle Lebewesen einen Großteil ihrer für die Verdauung erforderlichen Enzyme über Nahrung aufnehmen, daher …

… bitte nicht kochen!

Durch das Kochen zerstören sie alle Enzyme und Nährstoffe, die der Organismus benötigt und in den meisten Fällen nicht oder nur in geringem Umfang selbst herstellen kann.

Leider findet das Thema Enzyme im veterinärmedizinischen Bereich kaum Beachtung.

Ich lasse mal dahin gestellt ob dies vielleicht mit der engen Beziehung zwischen Fertigfutterindustrie und Veterinärmedizin zu tun haben kann. Ich glaube, diese Frage können Sie sich selbst beantworten.

Ich möchte noch mal darauf hinweisen das, dass alles zu diesem Thema Dargestellte meine eigene Meinung ist und dass eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse immer durch einen Tierarzt oder einen erfahrenen Tierheilpraktiker abgeklärt werden muss. Mit einer naturgerechten Ernährung können sie jedoch sehr viel bewirken.

Und denken Sie daran:

Der Hund ist ein Fleischfresser und soll auch so behandelt werden!

Frank Degenhardt

 
counter Seitwert
Statistiken