Vom Saulus zum Paulus

Heute gab es bei uns je einen halben Lachskopf und etliche Hühnerherzen. Gestern einen Rindfleischtopf, bestehend aus 80 % Pansen, 10 % Innereien und 10 % Muskelfleisch, alles im Kühlschrank tagelang schön abgelegen. Vorgestern Hühnerhälse mit einer Prise BarfFit. Wer hätte das gedacht, ich am aller wenigsten. Natürlich weiß jeder Hundehalter was gut wäre für seinen Hund, nämlich rohes Fleisch.

Heutzutage nennt sich das "BARF". Bei den ersten Infos über diese Füttermethode kommen in mir Zweifel auf ob ich überhaupt imstande und auch willens bin, so eine komplizierte Sache durchzuziehen. Es muß Gemüse geköchelt oder roh passiert werden, man braucht vielerlei Zusätze und Pülverchen über die dann natürlich genau Buch geführt werden muß, mal mit mal ohne Getreide, dann gibt es Quark und Joghourt und Honig und Obst. Man lässt sich gewolftes Fleisch tiefgekühlt schicken und nennt das artgerechte Rohfütterung, womöglich noch unter Beifügung von Nudeln und anderen Tischresten.

Andererseits ist da die mächtige Hundefutterindustrie die einem das Füttern richtig leicht macht. Preislich gibt es alle Varianten, vom Billigschrott bis zu teurem Luxusfutter. Feine Sache das, da kann ich je nach Geldbeutel auswählen und meine Hunde mit tierischen Nebenprodukten füttern oder garantiert fangfrischen Alaskalachs oder neuseeländische Lämmer bekommen.  Nur schade, daß die Hunde das nicht wissen, warum sonst stehen sie mit gerümpfter Nase vor der Futterschüssel mit "frischem Wildfleisch und anderen köstlichen Zutaten" ?  Man versucht alles. Das "frische Wildfleisch.." wird noch aufgepeppt mit allerlei wohlriechenden Zutaten, man wechselt die Futtersorten, lässt die Hunde hungern, nützt alles nichts.

Meine Hunde sollen Freude am Fressen haben und nicht nur Bröckerl fressen weil es nichts anderes gibt oder gelangweilt und desinteressiert vor ihrer Futterschüssel stehen.

Aber wie???????

Da hörte ich von  Frank Degenhardt und Henry Wollentin daß es auch anders und sehr einfach geht, seinen Hund mit rohem Fleisch zu füttern. Ihre  Vorschläge  kamen meiner Vorstellung einer möglichst natürlichen Rohfütterung sehr nahe, dabei wurden auch die speziellen Bedürfnisse der Nordischen Hunderassen berücksichtigt.

Schon bald konnte ich Veränderungen bei meinen Hunden feststellen. Als erstes fiel mir sehr positiv auf, daß unsere Jüngste, die  auf jedes noch so teure Trockenfutter mit gewaltigen Abgasen reagierte, unser Haus nicht mehr vergaste. Und es zeigte sich noch ein sehr positiver Aspekt. Sie verlor in kurzer Zeit das Stressabkoten beim Einspannen vor dem Wagen oder Schlitten. Darmunterstützend bekommt sie jeden Tag einen Meßbecher ProCaLu Darm-Regulanz, ansonsten gibt es als Zusatz zur Rohfütterung nur noch die ProCaLu Basis-Nährstoffe und hie und da eine Fingerspitze FitBarf. Keine Gemüsepampe, kein Getreide oder sonstige Kohlehydrate.

Ich sehe jeden Tag wie sich jetzt auch meine beiden Mäklerhunde  auf ihr Futter freuen. Sie lernten buchstäblich daß fressen keine lästige Pflicht ist. Sogar das bisher leidige Wässern klappt jetzt bei den beiden. Es gibt keinen schiefen Blick mehr auf die Futterschüssel mit nachfolgendem angewiderten Abdrehen oder Verdrücken unter die Sitzbank. Genau wie die anderen stehen die beiden jetzt erwartungsvoll hinter der Schiebetür und warten begierig auf ihr Wässerwasser oder Futter. Natürlich macht mich das glücklich und die sensiblen Hunde merken, daß  jetzt alles richtig und zu meiner Zufriedenheit abläuft.

Heidrun Plöchl (Österreich)

www.samojedenwelt.at

Samojeden in den Bergen Österreichs

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Futternäpfe der Samojeden

 
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