Die gesundheitlichen PROBLEME(*) unseres heute 3J. 7Mt. alten Golden Retriever Rüden sind jetzt GESCHICHTE!!!!!

(*)häufig Ohren-Entzündungen, gerötete Augenschleimhäute, stumpfes, schuppiges, tls. schütteres Fell, verlor andauernd Haare, JUCKREIZ am ganzen Körper, verklebte gelblich nässende und entzündete „hot spots“, kreisrunde nackte glatte Stellen im Fell (mit Grind in der Mitte), Bauchnabel hochrot, Unterbauchfell rostrot, Pfotenzwischenräume entzündet, kl. verdickte Stellen in Ohrlappen, brüchiges Horn/Krallen, menschliche/tierische Hinterlassenschaften aufgenommen, fraß täglich Gras …

Sein erstes Lebensjahr war ungezwungen; 1x wö. Spielstunde und Narrenfreiheit beim 1. Rudel.

Auf uns machte der intakte GR Rüde einen selbstbewussten, Eindruck („Hans Dampf in allen Gassen“ oder „Was kostet die Welt“?) – also ein Rohdiamant!!! Im März 2009 wechselte er mit etlichem Zubehör und Trockenfutter (Royal Canin Maxi Junior) in unsere 4-köpf. Familie.

Der Hund war erstaunlich ruhig und „viel zu dünn“, nahm schlecht zu, war immer auf Futtersuche, hatte häufig entzündete Außenohren (selten rot bis unten) und wälzte/kratzte sich täglich über die normale Maß am ganzen Körper.

Er war sehr schreckhaft (große LKW, Bus, Straßenbahn, Zug) und unsicher, bellte alles Unbekannte an (Vogelscheuche im Feld, gelber Sack, Mülltonne, Skulptur im Garten) oder hatte ANGST vor großen Tieren (Kuh, Pferd). Und dennoch war er neugierig, immer fröhlich und gut verträglich mit anderen Hunden, Dominanz zeigenden Rüden wich er aus. Wandern mit Herrchen/Frauchen war ab einem gewissen Maß langweilig (weil immer angeleint geradeaus laufen), machte aber mit der 8-j. Golden Retriever Hündin „Maja“ (Mentorin) viel Spaß!!! Nach Eingewöhnung an Menschen, Haus, Garten, Freigänger-Katze war auch ERZIEHUNG (Hundeschule März – Juli 2010 und zu Hause üben) angesagt.

Wir konsultierten ein halbes Dutzend TÄ - die beliebtesten Diagnose/n *hust* …

  • Otitis externa (mögliche Ursachen: Parasiten, Bakterien, Malassezia-Hefepilze, Fremdkörper (Granne, Grassamen)
  • Otitis Malassezia durch schlecht belüftete Schlappohren! (viel dubraunes stinkendes Ohrsekret; typisch süßlich-dumpfer Geruch und hochgradiger Juckreiz). Der Wasserkontakt wurde deshalb untersagt!!
  • Futtermittelallergiker >>> getreidehaltiges TroFu; evtl. luftgetrocknete Kauartikel?
  • Flohbiss-/Flohspeichelallergie
  • "hot spots" (Hautveränderung unbekannter Ursache),
  • atopische Dermatitis (Allergie auf Gräser, Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze)
  • Leckdermatitis (Pfoten werden aus Langeweile beschleckt od. Allergie, Bakterien, Fremdkörper)
  • „erblich bedingt“ (weil Golden Retriever) .. usf.

Auf Anraten der TÄ wechselten wir anfangs noch brav das TroFu: Orijen Adult getreidefrei, Vet Conzept Kaninchen/Kartoffel bzw Exclusion Hase/Kartoffel. Anschließend auf Nassfutter (Ryzoom, SeiaVita) mit püriertem rohen Gemüse. Die gesundheitlichen Probleme blieben aber bestehen. Nach einem B.a.r.f.-Vortrag in der Hundeschule im Juni 2010 stellte ich das Futter unseres Hundes kurzerhand auf Rohfütterung um:

Tagesration 800 g Muskelfleisch Rind + 400 g Gemüse roh, fein püriert + 10 ml Distel- /Raps- od. Leinöl (was gerade im Gebrauch). Die erhoffte Besserung/Wegfall aller Probleme blieb jedoch aus, weshalb wir uns nochmals Hilfe suchend an eine Dermatologin/GGTM wandten. Das übliche Prozedere folgte: Anamnese, Untersuchung, Blutprobenentnahme (Geriatrie-Screening), Tupferprobenentnahmen (Pfoten, Ohren), Mikroskopie und ein genauer Futterplan (zunächst 12 Wochen-) wurde per PC erstellt: 650 g Rindermuskelfleisch + 300 g Gemüse roh + 150 g Kartoffeln gekocht + 30 ml Leinöl. Zwischendurch auch wenig Apfel, Birne oder 1 cm Banane). Nach einem halben Jahr war wieder klar: Auch alles für „die Katz“ (bzw. im Geldsäckel dieses TA; € 430,-). Ich empfand mich erneut teuren „Symptome“- Behandlungen (schulmedizinisch und homöopatisch) aufgesessen, nachdem ich noch mehr nässende Stellen im Fell entdeckte und unser Hund nach wie vor schreckhaft und „wie ausgehungert“ war. Die URSACHE/N blieb/en weiterhin im Dunkeln.

Im Internet stolperte ich zufällig über sehr aufschlussreiche Artikel, die mein Interesse weckten …

… und ich setzte mich mit dem Verfasser Henry Wollentin in Verbindung.

Er nahm sich ZEIT für mich und alle meine Fragen, riet mir DRINGEND zu einer Ernährungsumstellung und konsequenten „Entgiftung“, d. h. Reinigungskur des Körpers. In dieser Zeit alles weglassen, was pflanzlicher Herkunft ist, auch keine Milchprodukte und kein Öl. Danach eine Aufbaukur für die Darmflora.

Leicht machten mir Starkzweifler, argwöhnische Dauerkritiker und BEKÄMPFER aus eigenen Reihen (Familie) diese Umstellung leider nicht. Der Rat meines damaligen Hundetrainers RUHIG BLEIBEN!!!! EMOTIONSLOS!!!! hat mir auch hier sehr geholfen (und somit auch dem Hund).

Heute weiß ich, dass dieser „Cocktail“ an Zuviel… (vor allem Rindermuskelfleisch wegen des überhöhten Proteingehalts, pflanzliche pürierte Ballaststoffe und Antibiotika-/Kortisongaben; jährl. 5- bzw. 7-fach-AUFFRISCH-Impfungen) die Darmflora unseres Hundes kaputt gemacht haben und er deshalb arge Probleme in den Ohren, der Haut, dem Fell bekam.

Ich füttere weiterhin täglich ROH, aber überwiegend (80%) grünen Pansen, der einen sehr geringen Proteingehalt im Vergleich zum Muskelfleisch hat, dafür einen höheren Fettgehalt und genügend vorverdaute pflanzliche Inhaltsstoffe enthält. Dazu sehr sehr wenig (20%) Muskelfleisch (zz Pferd oder Huhn oder Fisch) und ca. 40 g Hühnerfett. Zur freien Verfügung stand immer Mineral-ergänzungsfuttermittel (100% organische Stoffe: Algen, Algenkalk, Traubenkernextrakt, Bierhefe) bereit. Ebenso fester Bestandteil der tgl. Futterration ist Nahrungsergänzung in flüssiger Form (fermentierte Pflanzenauszüge aus Wild- und Gewürzkräutern), da ich momentan auch Frostfleisch füttere.

Einen Rinder-Gelenkknochen bekommt unser Hund ca. alle drei Tage für max. 30 Minuten zur Beschäftigung (plus 30 g RiLeber roh zum Neutralisieren Kot). Pflanzliche Ballaststoffe lasse ich komplett weg, weil unverdaulich.

Unser Hund hat inzwischen wieder zugenommen und wiegt aktuell 28 kg. Wir haben heute einen ruhigen, ausgeglichenen, freundlichen und gelehrigen Zeitgenossen an unserer Seite, der sehr gut abrufbar ist und sich gerne wieder streicheln/kraulen lässt. Unser Retriever erfreut uns mit einem seidenweichen, glänzenden Fell, sauberen, gesunden Ohren und klaren Augen. Er frisst keinen Kot mehr und knabbert nur ganz selten einen einzelnen Grashalm. Er ist auch in keinster Weise mehr schreckhaft, d. h. auch sein Nerven“kostüm“ hat sich regeneriert. Kurzum, es geht ihm SEHR GUT!!!!!

Ich bin mir SICHER, dass die zuletzt beschriebene Art der Rohfütterung ERFOLG brachte, weil von sämtlichen Beschwerden nur noch EINE Baustelle (Grabmilbe) übrig blieb. >>> Im April 2011 mittels TÄ-Hautgeschabsel festgestellt: „Futtermittel-/Blütenpollenallergie“ UND Milben (Spot on Advocat 250, weil kostengünstiger).

[Anm: Darauf vertrauend, dass zu der Zeit verabreichte homöopatische Mittel greifen, gab ich das gar nicht! Klar war mir nicht, wie ernst und wichtig die chem. Keule – bei welcher Art von Milben? - gewesen wäre!!]. Anfang Septembert 2011 TÄ-Bluttest auf Sarcoptesräude – positiv!

Nun entschied ich mich für Spritzen (Virbamec ®) – 14-tägig (5 – 7x).

Ich freue mich, dass es auf dieser Welt noch Menschen gibt, denen das WOHL / die GESUNDHEIT der Tiere am Herzen liegen. VIELEN LIEBEN DANK Frank Degenhardt, Bianca Kühn-Ast und Henry Wollentin für eure Hilfe und Geduld!!!!

Freundliche Grüße / Pfote

Doris Rietpietsch / Buddy

dorisbuddy@gmx.de

(Stand: 29.10.2011)

Sarcoptesräude

Grabmilben leben unter der Haut; am häufigsten betroffen sind Ohren, Ellbogen, Bauch, Sprunggelenke. Mit der Ausbreitung der Erkrankung können sie aber ausgedehnte Körperbereiche besiedeln. Neben massivem Juckreiz der Hunde, der bei Wärme oft verstärkt wird, findet man Hautveränderungen im Bereich der erwähnten Stellen. Hochansteckende Erkrankung, die sofort tierärztlich behandelt werden muss!!

 
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